Metall-Upcycling-Artwork mit Raymond Chataira in Zimbabwe
Shoppingtour mit Ray auf dem Markt in Mbare/Harare
Mbare ist der größte Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte in Zimbabwe. Dort ist neben vielen Firmen und Künstlern auch ein Schrottplatz beheimatet.
Ein Eldorado für unsere Einkaufstour.
Zimbabwe – ein Land mit Widersprüchen. Geniale Landschaften, Flora und Fauna satt, korrupte Regierung, liebenswerte Menschen, eigentlich eine Militärdiktatur, trotz Massen an Rohstoffen und fruchtbarer Erde Armut – ein Fleck Erde mit den in vielen afrikanischen Ländern typischen Problemen.
Zimbabwe könnte mit einer anständigen Regierung das schönste Land dieser Welt sein. Ist es trotzdem. Die geldgierigen Machthaber sieht man kaum, man spürt sie nur. Manchmal. Meine Liebe zu Zimbabwe begann mit dem ersten Besuch Anfang der 1990er Jahre.
Da war die Lage noch besser. Egal.
Eine eigenständige Kunst in Zimbabwe hat sich bereits in den 1960er Jahren entwickelt, die Shona Skulpturen. Künstler wie Joram Mariga, Bernhard Takawira, Bernhard Matemera, Henry Munyaradzi, Fanizani Akuda, Edward Chiwawa, Nicholas Mukomberanwa und John Takawira erlangten Weltruf und wurden durch viele Ausstellungen in vielen Ländern berühmt. Und die Entwicklung geht weiter. Begnadete Künstler in vielen Bereichen. Ob Malerei oder Skulpturen. Armut kann auch die Kreativität fördern. Zumindest nicht aufhalten.
BIOGRAFIE RAYMOND CHATAIRA
Geburtsjahr: 08.12.1984
Geburtsort: Mwurvi
Nationalität: Zimbabwe
Raymond Chataira ist der erfolgreichste Metall-Upcycling-Künstler Zimbabwes.
Er stammt gebürtig aus Mwurvi, einem Örtchen in der Nähe von Guruve und absolvierte dort die Schule mit einem O‘Level Abschluss.
Bereits in seiner Kindheit begann er mit dem Malen und Zeichnen. Nach seinem Schulabschluss ging er nach Harare und startete im künstlerischen Schmelztiegel Mbare an der Seite seines Bruders Julias und des renommierten Metallkünstlers Adam Madebe mit der Arbeit an Skulpturen aus Schrottmetall.
Alte Bleche, Ölfässer, Schrauben, Zahnräder, Getriebe- und Maschinenteile dienen als Material für seine Kunstwerke. Mit viel Kreativität und einem enormen Gespür für Formen entstehen dabei beeindruckende Skulpturen welche auch schon mal schwindeleregende Höhen erreichen.
Ausstellungen und Sammlungen:
Seit 2018 Dauerausstellung in der Galerie Shona-Art, Schloss Steinhausen in Witten
2018/2019 Buddha Eden Garden, Portugal
„Afrikanische Tierherden gehen zur Wasserstelle”.
„Baobab Baum” in 8 m Größe.
„Afrikanische Krieger” 5 m hoch.2021 Shumba Sculpture Park, Toskana, Italien.
Skulptur: „Das aufsteigende Pferd”2022 Rathaus Stadt Bergkamen.
„Gorilla Skulpturen”
Der WDR hat einen schönen kleinen Bericht über Ray gemacht. Dieser findet sich hier bei Youtube.
Die Fotos auf dieser Seite sind von Bastian Müller-Mühlinghaus, der seit vielen Jahren in Witten die Shona-Art Skulpturen-Galerie betreibt und er hat mir die Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Bastian ist auch der Mentor von Raymond Chataira. Er und seine Frau Nina haben sich, wie ich, ebenfalls in den 1990er Jahren in Zimbabwe verliebt und sind hier sehr aktiv.
Nicht nur in der Kunstszene. Sie fördern Schulprojekte und haben eine Schule durch Spendengelder und eigenes Kapital gebaut.
* natürlich 400 „chinesischen” Ampere. Wir Europäer bekommen maximal um die 200 Ampere aus Geräten mit Lichtstrom.